
Kernstück ist das auf iPOCUS (Point of Care Ultraschall) basierende eigens entwickelte Curriculum – „Sonographie für Physician Assistants“ –, das auf wissenschaftlich evaluierten Lehrkonzepten basiert. Die Ausbildung beginnt bereits im ersten Semester und verknüpft digitales Lernen mit intensiven Praxiseinheiten in Kleingruppen. Vermittelt werden Grundlagen und klinisch relevante Anwendungen der Sonographie – von einer Notfallsituation (e-FAST) über Untersuchungen der Abdominalorgane/-gefäße bis hin zur Schilddrüsendiagnostik.
„Diese Form der frühzeitigen und umfassenden Ultraschallschulung ist im deutschsprachigen Raum bislang einzigartig“, betont Prof. Dr. med. Fabian Dupont vom Zweibrücker Fachbereich Informatik und Mikrosystemtechnik der Hochschule Kaiserslautern. Entwickelt wurde das didaktische Konzept iPOCUS (Indikation – Positionierung – Orientierung – Correktur – Untersuchung – Speichern) in Kooperation von Sonographie- und Didaktik-Expertinnen und -Experten. Alle beteiligten Fachleute haben sich auf Ultraschallausbildung für ärztliches und nicht-ärztliches medizinisches Fachpersonal spezialisiert.
Das didaktische Modell kombiniert Blended Learning, simulationsbasiertes Training, Falldiskussionen sowie standardisierte praktische Prüfungen. Erste Evaluationen zeigen einen signifikanten Kompetenzzuwachs der Teilnehmenden – sowohl in Theorie als auch Praxis.
Im Rahmen des hochschulweiten „Tag des offenen Campus“ präsentierten die Studierenden des Studiengangs in Zweibrücken ihre praktischen Fähigkeiten in der Sonographie einer breiten Öffentlichkeit. Besucherinnen und Besucher konnten sich dabei selbst ein Bild vom Ausbildungsniveau und der interprofessionellen Zusammenarbeit machen.
Der Studiengang „Physician Assistant“ richtet sich an medizinische Fachkräfte mit abgeschlossener Berufsausbildung und ergänzt das Gesundheitssystem um ein akademisch ausgebildetes, praxisnah eingesetztes Berufsbild. Physician Assistants arbeiten eng mit Ärztinnen und Ärzten, sowie der Pflege und anderen Fachrichtungen zusammen und übernehmen delegierte ärztliche Tätigkeiten in Klinik und Praxis. Und das vor allem auch in der Primärversorgung und bei der Entlastung hausärztlicher Strukturen.
Die Integration des Moduls in den Regelbetrieb des Studiengangs ist bereits geplant. Durch die enge Verzahnung von Hochschullehre und klinischer Praxis leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Qualifikation moderner Gesundheitsberufe.
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