Ein großer Schritt auf dem Weg zum Promotionsrecht an Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) in Baden-Württemberg ist getan: Der Promotionsverband Baden-Württemberg wurde am Donnerstag, 14. Juli, mit der konstituierenden Sitzung gegründet. Mitglieder des Verbandes sind alle 21 staatlichen HAW sowie 3 kirchliche Hochschulen. Damit ist der Grundstein für ein eigenständiges Promotionsrecht der HAW in Baden-Württemberg gelegt. „Wir wollen für forschungsaffine Absolventinnen und Absolventen dieser Hochschulen einen zusätzlichen Weg zur Weiterqualifizierung bieten“, kommentierte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer. Nachgewiesen forschungsstarke Professorinnen und Professoren der Hochschule Aalen sollen ab Herbst Promovierende eigenständig zur Promotion führen können.

Dass wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschule Aalen erfolgreich Promotionen abschließen, ist nicht neu. In der Vergangenheit war es jedoch meist so, dass der Promovierende durch ein Tandem aus Professorin bzw. Professor der Hochschule Aalen und Professorin bzw. Professor einer Universität betreut wurde. Die Forschungstätigkeit fand also überwiegend in Aalen statt, den Titel gab es dann von den beteiligten Universitäten, da bisher nur diese den Doktortitel vergeben durften. Das wird sich ab Herbst ändern: Mit der Bildung des Promotionsverbands der Hochschulen für angewandte Wissenschaften Baden-Württemberg ist jetzt ein weiterer wichtiger Schritt erfolgt. Dabei liegen das zukünftige Promotionsrecht und die Vergabe des Titels beim HAW-Verband und nicht an einzelnen Hochschulen wie in anderen Bundesländern. Als letzte Hürde muss im September noch der Wissenschaftsausschuss des Landtages zustimmen, bevor der Verband offiziell das Promotionsrecht erhält. Kernelement des neuen HAW-Promotionsverbands ist das Promotionszentrum. Hier können sich Professorinnen und Professoren unterschiedlicher Fachrichtungen bewerben, die über wissenschaftliche Veröffentlichungen und eingeworbene Mittel für Forschungsprojekte nachweisen können, dass sie aktiv forschen: Ein weiterer Unterschied zum Promotionsmodell der Universitäten, an denen jede Professorin und jeder Professor Promovierende zur Promotion führen kann. 

Attraktivität der Hochschule wächst

„Wir gehen davon aus, dass ab Herbst bis zu 30 forschungsstarke Professorinnen und Professoren der Hochschule Promotionen eigenständig begleiten werden“, freute sich Rektor Professor Dr. Harald Riegel nach der konstituierenden Sitzung des Promotionsverbands. Dadurch würden die besonderen Forschungsleistungen an Hochschulen für angewandte Wissenschaften anerkannt und nicht nur die Hochschule, sondern auch die gesamte Region Ostwürttemberg stark von diesem qualitätsgesicherten Verband profitieren. Professor Dr. Volker Knoblauch, Prorektor für Forschung an der Hochschule Aalen, stimmt zu: „Durch die Möglichkeit, Promovierende zukünftig direkt zur Promotion führen zu können, steigern wir unsere Attraktivität als Studienort und Arbeitgeber im Wettbewerb um den besten wissenschaftlichen Nachwuchs, aber auch um neue höchstqualifizierte Professorinnen und Professoren enorm.“

Ehemaliger Rektor als unermüdlicher Treiber

Der Weg zum Promotionsrecht war für die HAW in Baden-Württemberg ein langer, mühsamer, aber lohnender Weg, der maßgeblich durch die Hochschule Aalen mitgestaltet worden war. „Ich hätte mir gewünscht, dass das Promotionsrecht für den HAW-Verband noch in der aktiven Amtszeit von Rektor Professor Dr. Gerhard Schneider erteilt worden wäre, er hat dafür in den letzten 10 Jahren mit viel Herzblut gekämpft“, würdigte Riegel die Bemühungen seines Amtsvorgängers und ergänzt: „Ich freue mich als aktiver Rektor gemeinsam mit unseren aktuell 70 Doktorandinnen und Doktoranden aber mindestens genauso.“ Jetzt müsse der Promotionsverband zum Laufen und das Promotionszentrum mit Leben gefüllt werden.

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