Die Inflationsausgleichsprämie gilt seit 26. Oktober 2022 und ist Teil des „Gesetzes zur temporären Senkung des Umsatzsteuersatzes auf Gaslieferungen über das Erdgasnetz“. Der Bundesrat hat sie am 7. Oktober 2022 beschlossen.
Mit der Inflationsausgleichsprämie können Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber ihre Angestellten entlasten. Sie sind aber nicht zur Zahlung der 3.000 Euro verpflichtet. „Wegen der Corona-Pandemie und der stark gestiegenen Energiepreise haben viele Unternehmen nicht den finanziellen Spielraum, um die Prämie zu bezahlen“, weiß Anja Hausmann, Steuerberaterin bei Ecovis in Rostock. Denn anders als die Energiepauschale ist die Inflationsprämie eine freiwillige Leistung der Arbeitgeber. Geld vom Finanzamt gibt es daher nicht zurück. Allerdings können Chefinnen und Chefs die Inflationsausgleichsprämie steuer- und sozialabgabenfrei an die Belegschaft auszahlen.
Auch weniger Geld reicht zur Mitarbeitermotivation
Arbeitgeber können Mitarbeitern beispielsweise auch nur 500 Euro steuer- und sozialabgabenfrei zukommen lassen. Oder sie stückeln die Beträge und zahlen beispielsweise 2022, 2023 und 2024 jeweils 1.000 Euro. „Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber müssen die Inflationsausgleichsprämie aber zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn zahlen“, sagt Hausmann. Inflationsprämie anstatt vertraglich vereinbartes Weihnachtsgeld auszahlen, ist nicht erlaubt. Entdeckt beispielsweise ein Betriebsprüfer, dass jemand gegen das Zusätzlichkeitskriterium verstoßen hat, dann müssen diese Arbeitgeber Steuern und Sozialabgaben nachzahlen.
Die Prämie steht allen Arbeitnehmern über alle Branchen hinweg offen. Sie ist nicht nur für Vollzeitkräfte gedacht. Arbeitgeber können die Prämie auch an Minijobber, andere Teilzeitkräfte, Werkstudenten oder kurzfristig Beschäftigte auszahlen. Die Prämie ist sicherlich eine Mitarbeitermotivation in der aktuellen Energiepreiskrise. Größter Vorteil: Das Geld kommt ohne Abzüge bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an. Und: „Chefinnen und Chefs sparen sich die Sozialversicherungsbeiträge. Also brutto für netto – viele Arbeitgeber werben auch schon damit“, sagt Anja Hausmann.
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