Die Bedeutung praktischer Erfahrung ist im Handwerk besonders groß. Der Zukunftstag ermöglicht es Schülerinnen und Schülern, Handwerksberufe hautnah zu erleben, traditionelle und moderne Techniken kennenzulernen und selbst aktiv zu werden. Diese praxisorientierte Herangehensweise erleichtert die berufliche Orientierung und hilft, eigene Talente zu entdecken. Ein Grund auch für das seit 1991 familiengeführte Unternehmen Bernd Herzog Steuerungstechnik GmbH aus Brieselang dabei zu sein und seine Werkstatttüren zu öffnen.
Robert Wüst, Präsident der Handwerkskammer Potsdam, unterstreicht die Bedeutung der Nachwuchsförderung: „Für Handwerksbetriebe ist der Zukunftstag eine große Chance, junge Menschen für ihr Handwerk zu begeistern und frühzeitig die Fachkräfte von morgen kennenzulernen. Wer jungen Leuten praktische Einblicke gibt, kann sie für das Handwerk gewinnen und langfristig an sich binden. Gleichzeitig sind auch die Eltern gefragt: Sie spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, ihren Kindern neue Wege aufzuzeigen und sie zu ermutigen, das Handwerk als spannende und zukunftssichere Karrierechance zu entdecken. Auch sie heißen wir herzlich willkommen“
Der Zukunftstag trägt auch dazu bei, veraltete Rollenbilder aufzubrechen. Mädchen und Jungen sollen sich bei der Berufswahl von ihren Interessen und Fähigkeiten leiten lassen. Handwerksbetriebe können dabei eine Vorbildfunktion übernehmen, indem sie Mädchen für technische Berufe wie Kfz-Mechatronikerin oder Elektronikerin begeistern und Jungen neue Perspektiven in kreativen und gestalterischen Handwerksberufen aufzeigen.
Neben der Bernd Herzog Steuerungstechnik GmbH sind aus dem westbrandenburgischen Handwerk u.a. dabei: die Tischlerei Lehnhardt aus Havelsee, die K.I.T. Katschak Isoliertechnik GmbH, die ST Gebäudetechnik GmbH aus Potsdam, Karosseriebau und Lackierung Fred Hamann in Perleberg, die SIK-Holzgestaltungs- GmbH in Niedergörsdorf, die Hoch- und Tiefbaugesellschaft Wittstock mbH, die Elektroinstallation Michael Müller GmbH aus Teltow, die e.ATN elektrische Anlagentechnik Neuruppin GmbH und die Windeck Metallbau GmbH aus Kloster Lehnin.
Auch die die Handwerkskammer Potsdam öffnet die Türen ihres Bildungs- und Innovationscampus Handwerk (BIH) in Götz. Bei Rundgängen durch die Werkstätten der Bildungsstätte lassen sich viele Berufe auf einmal entdecken. Der Bildungs- und Innovationscampus Handwerk (BIH) in Götz ist das größte Aus- und Weiterbildungszentrum im Land Brandenburg und bietet modernste Aus- und Weiterbildungsbedingungen für Auszubildende, Gesellen; Meisterschüler und Weiterbildungsinteressierte. Hier wird nicht nur traditionelles Handwerk vermittelt, sondern auch Themen wie Digitalisierung und Klimaschutz gelehrt. Außerdem können die Jugendlichen auch selbst kleine handwerkliche Projekte umsetzen.
Hintergrund
Der Zukunftstag für Mädchen und Jungen im Land Brandenburg findet jährlich parallel zum bundesweiten „Girls’ und Boys’ Day“ statt und wird vom Bildungsministerium betreut und finanziert.
Über die Handwerkskammer Potsdam
Die Handwerkskammer (HWK) Potsdam ist eine als Körperschaft des öffentlichen Rechts organisierte Selbstverwaltungseinrichtung für die Landkreise Havelland, Oberhavel, Ostprignitz-Ruppin, Potsdam-Mittelmark, Prignitz, Teltow-Fläming und die kreisfreien Städte Potsdam und Brandenburg an der Havel. Sie ist die Interessenvertretung von rund 17.390 Mitgliedsbetrieben und ihren mehr als 70.500 Beschäftigten in über 150 Gewerken.
Die HWK Potsdam setzt sich für die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen der Handwerksbranche ein, bündelt die Kräfte und Gemeinsamkeiten des Handwerks und bietet ihren Mitgliedsbetrieben zahlreiche Unterstützungen bei wirtschaftlichen und rechtlichen Fragen.
Zu den Mitgliedsunternehmen gehören Handwerksbetriebe aller Branchen; vor allem aus dem Bau- und Ausbaugewerbe, Elektro und Metall, Holz, Bekleidung und Textil, Gesundheit, Reinigung sowie Nahrungsmittel.
Die HWK Potsdam bietet in ihrem Zentrum für Gewerbeförderung in Götz umfangreiche Angebote für die Weiterbildung im westbrandenburgischen Handwerk und führt in den dortigen Lehrwerkstätten auch die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung durch. Sie ist zuständig für Gesellen-, Meister- und Fortbildungsprüfungen im Handwerk.
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